Die neue EU-Entgelttransparenzrichtlinie ist da – und sie verändert das Recruiting und die Gehaltspolitik grundlegend. Unternehmen müssen künftig transparenter, fairer und strukturierter mit dem Thema Vergütung umgehen. Wer jetzt reagiert, sichert sich nicht nur rechtlich ab, sondern zeigt auch: Hier zählt Fairness.
Obwohl es längst Gesetze gegen Lohndiskriminierung gibt, verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt immer noch weniger als Männer. Selbst bei vergleichbarer Arbeit besteht ein bereinigter Gender-Pay-Gap von 5,5 %. Das will die EU mit verbindlichen Maßnahmen ändern.
Das Entgelttransparenzgesetz existiert zwar seit 2017, aber es greift nur begrenzt:
Die Praxis zeigt: Viele Unternehmen bleiben untätig. Das soll sich nun ändern.
1. Gehaltstransparenz schon im Recruiting
Gehaltsspannen müssen kommuniziert werden. Fragen nach dem bisherigen Gehalt sind künftig tabu.
2. Auskunftsanspruch für alle Mitarbeitenden
Unabhängig von der Betriebsgröße – mit Anspruch auf Kriterien, Entwicklung und Vergleichswerte.
3. Berichtspflicht ab 100 Mitarbeitenden
Je nach Unternehmensgröße müssen Berichte ab 2027 oder 2031 regelmäßig veröffentlicht werden.
4. Handlungszwang bei Ungleichheit
Liegt ein Gehaltsunterschied von über 5 % vor, muss das Unternehmen handeln – innerhalb von sechs Monaten.
Vor allem Frauen profitieren – denn intransparente Verhandlungen sind ein Hauptgrund für langfristige Lohnlücken.
Auch wenn die gesetzliche Umsetzung noch aussteht: Wer jetzt handelt, spart später Stress – und verbessert aktiv die Unternehmenskultur.
Die Entgelttransparenzrichtlinie wird viele Unternehmen fordern – aber auch neue Chancen eröffnen. Wer transparent zahlt, zieht motivierte Talente an, stärkt die Mitarbeiterbindung und positioniert sich klar im Wettbewerb. Es ist Zeit, den Unterschied zu machen.
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